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Meine Freiwilligenarbeit

11. September 2018 by Sara 0 Comments

Hallo zusammen,

endlich will ich euch mal richtig meine Arbeit vorstellen. Zurzeit arbeite ich hauptsächlich im Centro de los Adultos Mayores, also einem Ort, wo Senioren tagsüber hinkommen und Zeit zusammen verbringen. Außerdem nehme ich an Treffen meiner Fundación teil und war mit meiner Chefin zum Bespiel auch schon zu Besuch in anderen Comunidades, in welchen sich die Fundación engagiert. Ich hoffe, in Zukunft auch mit Kindern arbeiten zu können, allerdings muss dafür zunächst mein Spanisch besser werden.

Centro de los Adultos Mayores

Jeden Tag von rund 10 bis 17 Uhr gehe ich ins Seniorenzentrum. Meistens kommen so um die 25 Senioren, aber die trudeln auch immer so nach und nach ein. Mittags wird immer zusammen gegessen, wo dann meistens auch alle da sind. Sonst wird viel gebastelt und gemalt. Einige sind noch ziemlich fit und entwickeln unsere Bastelvorschläge kreativ weiter, andere brauchen etwas mehr Hilfe und Unterstützung. Im Austausch versuchen die Frauen, mir Stricken beizubringen. Ich bin zwar im Vergleich zu ihnen sehr langsam und lass auch schon mal eine Masche fallen, aber ich finde es voll schön, mit denen zusammenzusitzen und von denen lernen zu können. Auch haben wir schon getanzt, obwohl die Senioren natürlich nicht mehr ganz so flott über die Tanzfläche wirbeln können, sowie gepuzzelt und gesungen. Allerdings kenne ich die Texte der spanischen Lieder leider noch nicht. Einige machen manchmal auch Übungen zum Schreiben und die beiden Mitarbeiterinnen geben Massagen bei Beschwerden.

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Besonders schwer tue ich mich mit dem Unterhalten, denn die Senioren sind für mich sehr schlecht zu verstehen. Sie sprechen meist leise und undeutlich. Auch wenn ich nachfrage, verstehe ich sie meist noch immer nicht, außer halt so Kleinigkeiten. Das tut mir so leid und frustriert mich total, denn ich würde die Senioren gerne besser kennenlernen und denke, sie haben interessante Geschichten zu erzählen. Aber was bringt es auch nachzufragen, wenn ich eh nichts verstehe? Trotzdem sind die Senioren total lieb und verständnisvoll mit mir, auch wenn ich mal wieder zugeben muss „no entiendo“.

Ich arbeite dort zusammen mit zwei weiteren Frauen, die sehr nett sind und versuchen, mich trotz meines miserablen Spanischs so gut wie möglich zu integrieren. Meine Chefin Vanessa hat zurzeit allerdings ziemlich schlimme Rückenprobleme, was mir total leid tut, und hat jetzt häufiger mal gefehlt. Aber an sich kann sie mit den Senioren total gut umgehen und hat immer kreative Ideen, was wir basteln könnten. Das einzige, was mich stört, ist, wie oft sie abwesend an ihrem Handy sitzt. Mit der anderen Frau verstehe ich mich dafür umso besser, weil ich auch das Gefühl habe, dass sie sich viel intensiver mit den Senioren beschäftigt.

Reunión und Reflexion mit der Fundación Familia Salesiana

Montags gehe ich dann immer noch zu dem Treffen meiner Fundacion Familia Salesiana. Es wird besprochen, was so gelaufen ist, was die nächste Woche so ansteht und über Probleme diskutiert. Für mich etwas langweilig, weil ich nicht viel beitragen kann und auch nur Bruchstücke verstehe. In einer Pause gibt es dann heißen Tee und meine geliebten Sojakekse. Die Zeit habe ich dann meist auch genutzt, um mit Patricia über meine Arbeit zu sprechen. Und sie meint, ich soll mit der Arbeit mit den Kindern lieber noch mindestens einen Monat warten bis mein Spanisch besser ist. Das kann ich nachvollziehen, finde ich aber auch etwas schade.

Danach gibt es montags noch eine Reflexion mit verschiedenen Leuten zu unterschiedlichen Themen. Den ersten Montag, haben wir uns ein Video mit Handpuppen angeschaut, von dem ich absolut nichts verstanden habe, außer dass es um eine christliche Frage ging. Danach wurde diskutiert und jeder sollte sich vorstellen. Diese Woche haben die Venezuelaner, die für drei Wochen hier zu Besuch sind, um mehr über das Wirtschaftssystem, die Comunidades und die kleinen Fabriken von Salinas zu lernen, über die Situation in ihrer Heimat gesprochen. Sie kommen von der Halbinsel Venezuelas, welche sehr viel Küste und schöne Natur zu bieten hat. Dort wird viel gefischt und Kakao angebaut, allerdings ist die Armut weit verbreitet. Wegen der unsicheren Situation Venezuelas zur Zeit kommen auch keine Touristen. Ich fand den Vortrag sehr interessant und habe sogar überraschend viel verstanden.

Deutschunterricht an Süd-Nordfreiwillige

Ansonsten gebe ich noch Jhoselyn Deutschunterricht, wann immer es gerade so passt. Wir verstehen uns sehr gut und ich lerne von ihr auch viel Spanisch. Sie ist halt erst ganz am Anfang und möchte direkt alles wissen, aber wir müssen erst mal klein anfangen. Aber ich freue mich über ihre Motivation und hoffe, ihr noch viel beibringen zu können. Deutsch ist allerdings nun mal eine wirklich nicht einfache Sprache. Doch zum Glück haben wir ja noch bis Januar, bis sie dann für eineinhalb Jahre nach Deutschland fliegt.

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