Hallo zusammen,
so es ist jetzt Sonntagabend und das Wochenende ist schon wieder vorbei. Dieses war eindeutig aufregender als die letzten und viel zu schnell vorbei.
Also gestern war ja Halloween und ich habe trotz der Tatsache, dass ich nicht groß feiern konnte, glaub ich, doch noch das Beste draus gemacht.
Nachmittags habe ich mir mit meinen Brüdern ganz viele Schminktutorials auf YouTube angeschaut, um uns inspirieren zu lassen. Schon unglaublich, wie gut das manche können und dementsprechend erschreckend es dann auch aussieht! Ich bin letztendlich ohne Schminke geblieben, aber Leo war ein Skelett und Lucas ein alter armer Mann mit tiefen Schatten im Gesicht. Weil ich ja kein Kostüm hatte, haben wir dann mal ein wenig gekramt. Von Celia haben wir ein altes Hexenkleid gefunden, welches ich dann mit Stiefeln von meiner Gastmutter und einem Poncho von Haidee getragen habe.
Später sind wir dann zur Maleview Street gefahren. Das Problem auf dieser Insel hier ist, dass die meisten Häuser ziemlich verteilt sind und man nicht so wirklich viele Nachbarn in der Nähe hat. Doch das ist eine der Straßen, in denen die Häuser etwas dichter beisammen stehen, die Menschen schon mit Unmengen an Süßem bewaffnet sind und ihre Häuser schmücken (oder vielleicht eher verunstalten). Auf jeden Fall waren dort aber so viele Menschen zusammengekommen, die von Haus zu Haus liefen, dass es einfach nicht mehr ansatzweise gruselig war, doch es war schön, sich das anzuschauen. Meine Brüder sind dann auch immer zu den Leuten hin, haben ihnen „Happy Halloween“ gewünscht und die große Frage nach „Trick or Treat“ gestellt.
Dort habe ich paar andere deutschen Freundinnen getroffen, die mich dann mit in die Stadt genommen haben. Da gab es ein großes Feuerwerk. Allerdings hatte ich mich mit einem kanadischen Mädchen am anderen Ende der Stadt verabredet, dass wir erst einmal dahin laufen mussten. Wir hatten viel Spaß zusammen und haben uns noch mit ein paar anderen unterhalten, die wir so getroffen haben und kannten. Außerdem waren wir noch im „Haunted House“ und ich bin beinahe gestorben vor Angst. Ich weiß auch nicht warum, aber die gruseligen Gestalten kamen da irgendwie von überall.
Doch um neun Uhr war ich dann auch wieder zuhause und bin schnell schlafen gegangen, um für heute munter zu sein, weil wir hatten zwar eine Stunde mehr Schlaf, durch die Zeitverschiebung, doch fünf Uhr ist trotzdem früh.
Mit dem Bus und der Fähre sind wir dann mit Zwischenstopp bei Tim Hortons zum Frühstücken nach Nanaimo zum Schwimmwettbewerb gefahren. Dort waren wir die ersten Leute im Schwimmbad und hatten noch eine Stunde Zeit bis wir uns aufwärmen und ins Wasser durften.
Wir waren mit 17 Schülern die zweitgrößte Gruppe dort und hatten dann auch beim Einschwimmen viel Stress alle zusammen auf einer Bahn. Das Problem war, dass das Schwimmbecken dort normalerweise 50m lang ist und daher in der Mitte eine Art Wand eingelassen war, die allerdings nicht bis zum Boden ging und dass hat mich beim Flip Turn dann total verwirrt. Die Startblöcke waren auch ganz anders, aber damit bin ich eigentlich ganz gut zurecht gekommen.
Wie viele Leute insgesamt da waren, weiß ich nicht so genau, mit all den Helfern und Coaches sicher fast 200 von allen Schulen auf Vancouver Island. Es gab insgesamt. glaube ich, 45 Events, von denen zwischendurch aber mal welche weggefallen sind. Um einen Überblick zu haben, wann und wo wir schwimmen, haben wir uns das alles zunächst einmal aufs Handgelenk geschrieben.
50m Freestyle, 6.Event, Heat (Durchgang) 3, Line 2
50m Backstroke, 11.Event, Heat 2, Line 7
50m Breaststrocke, 20.Event, Heat 5, Line 2
200m Relay (Staffel), 43. Event, Heat 1, Line 6
Bei meinem Dive in Freestyle ist mir dann meine Badekappe vom Kopf gerutscht und ich war noch total verunsichert, habe viel zu oft geatmet, habe aber immerhin meinen Flip Turn recht gut hinbekommen.
Beim Backstroke war ich total unsicher, ob ich überhaupt schwimmen soll, weil ich durch ein Versehen auf der Starterliste gelandet bin und mir das wirklich nicht so liegt. Nach dem Start, den ich einfach nicht kann, bin ich dann einfach geschwommen, bin mit meinen Schlägen zum Flip Turn perfekt hingekommen, doch auf dem Weg zurück bin ich zweimal in die Abgrenzung reingeraten.
Zu meinem Breaststroke kann ich nicht so viel sagen. Ich hatte eine falsche Starterzeit und war daher im falschen Heat, wo alle viel besser als ich waren. Wie man nach dem Dive auftaucht, wusste ich auch nicht so genau, aber habe dann einfach nur versucht, noch das Beste draus zu machen.
Ganz zum Schluss bin ich dann mit drei anderen deutschen Mädchen noch eine Staffel in Freestyle geschwommen. Ich bin als dritte von uns gestartet und glaube meine Zeit dort wäre viel besser gewesen als die in meinen 50m Freestyle am Anfang, weil die Anspannung weg war, ich mehr Spaß an der Sache gefunden hatte und wusste wie ich am besten schwimme.
In der Zwischenzeit haben wir den anderen zugeschaut und sie angefeuert. Wir hatten echt viel Spaß zusammen und es war auf jeden Fall eine Erfahrung! Vielleicht fange ich in Deutschland ja auch wieder richtig das Schwimmen an, Freude macht es auf jeden Fall, auch wenn es schon mal ziemlich anstrengend ist.
Auf dem Weg zurück haben wir Shane, die so nett war, sich ganz viel Mühe und Zeit zu nehmen, um uns zu coachen, mit zwei Torten überrascht. Sie hat sich sehr gefreut und wir haben alle Danke gesagt.
Schon schade, dass das alles jetzt schon wieder alles vorbei ist. Aber ich hatte sicher eine gute Zeit!
Sara
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