Hallo zusammen!
Ich muss erst mal sagen, dass ich diesen Bericht hier nicht in einem durch geschrieben habe, sondern immer mal wieder, weil gestern so viel passiert ist und das Internet hier auch nicht so optimal ist. Aber trotzdem viel Spaß beim Lesen! 🙂
Ich sitze gerade im Flugzeug und bin auf dem Weg nach Victoria.
Heute morgen mussten wir viel zu früh um 4 Uhr aufstehen, denn um 5 sollten wir fertig sein zur Abfahrt. Weil wir alle müde waren, hat das dann doch etwas länger gedauert bis wir fertig waren. Ich habe noch versucht, online einzuchecken, aber es hat nicht so ganz funktioniert. Also kam dann der ganze Trubel am Flughafen, denn wir waren erst um halb sieben da und hatten nicht mehr viel Zeit. Der Flug nach Victoria war der Erste um Acht; also durften wir uns in anderthalb Stunden etwas beeilen. Ich habe dann erst mal am Automaten eingecheckt, weil die andere Schlange viel zu lange war und habe meine Bordkarte ausgedruckt. Als ich dann zur Gepäckabgabe wollte, hat die Frau da mir erklärt, dass ich an diesen Automaten auch das Schild für den Koffer hätte ausdrucken müssen. Also bin ich nochmal dahingegangen, aber zum Glück haben mich welche vorgelassen. Dann konnte ich auch meinen Koffer angeben.
Maike, unsere Betreuerin, hat mich dann direkt zur Sicherheitskontrolle geschickt und ich hatte leider keine Zeit, mich von den anderen Austauschschülern, mit denen ich die Tage in Toronto war, zu verabschieden. Bei der Sicherheitskontrolle wurde ich erstmal nach unten geschickt, weil die Schlange oben ziemlich lang war und wir ja nicht mehr viel Zeit hatten. Unten war ich dann recht schnell und problemlos durch.
Es ging auf zum richtigen Gate, was natürlich ganz am Ende war. Aber verwunderlicher Weise war ich die Erste von uns Austauschschülern, weil die, die vor mir den Koffer abgegeben hatten, standen oben in der langen Schlange und der Rest halt hinter mir. Kurz darauf kam aber auch Elena, die hat uns dann erst mal beiden ein Croissant zum Frühstück gekauft, während ich auf die Koffer aufgepasst habe. Danach sind wir dann direkt ins Flugzeug. Später kamen dann auch die anderen.
Ich sitze in einer Reihe mit Leo und eigentlich sollte noch Laura zwischen uns sitzen, aber wir vermuten mal, dass die zu spät dran war und den Flug verpasst hat. Dafür haben wir recht viel Platz. Ich habe eben schon ein wenig geschlafen und höre die ganze Zeit Musik. Ich habe voll Glück, denn ich sitze am Fenster und zwischendurch sind kaum Wolken da, sodass man eine echt gute Sicht hat.
So ein langer Tag ist nun vorbei und wir haben zwar erst acht Uhr, aber ich werde trotzdem gleich schlafen gehen.
Mit dem Flugzeug sind wir früher als geplant gelandet, denn wir waren dann schon um kurz vor 9 Uhr da und mussten noch auf die Koffer warten. Der Flughafen von Victoria ist einfach, im Vergleich zu denen in Frankfurt und Toronto, winzig und leblos.
Aber immerhin haben wir alle unsere Gastfamilie gefunden. Einer hat doch glatt seine Familie vertauscht, wobei man sagen muss, dass er dem Brasilianer schon ziemlich ähnlich sah, auf den die Familie eigentlich gewartet hat.
Meine Gastmutter Inma, mein Gastvater Manuel und mein Gastbruder Lukas haben mich abgeholt. Wir sind dann erst mal nach Sidney, einer Stadt ganz in der Nähe, gefahren, wo wir nach langem Suchen und Warten ein Café gefunden hatten, wo wir dann gebruncht haben. Mein Gastmutter hat heute nämlich auch Geburtstag. Sie redet richtig viel, aber gut verständlich und das ist echt gut. Nach dem Brunch kam dann um ein Uhr unsere Fähre nach Salt Spring Island. Das Wetter war nicht ganz so toll, aber ich stand fast die ganze Zeit draußen mit meinem Gastvater an der Reling und der hat mir erklärt, was man alles so gesehen hat. Es sah echt schön aus und man sieht ganz viel Wald.
Auf der Insel angekommen, sind wir dann zu einem Beer Shop gefahren und meine Gasteltern haben sich erst mal Bier gegönnt.
Danach sind wir dann zu dem Haus gefahren, wo meine Gastfamilie und für die nächsten 10 Monate auch ich wohnen werden. Es sieht von vorne recht klein aus, aber es ist von innen echt schön eingerichtet und doch nicht mehr so klein. Mein Zimmer liegt etwas abgetrennt und ich muss immer außen rum gehen, um irgendwo anders hinzukommen. Außerdem hat es kein Bad und wir müssen uns mit vier Kindern ein Bad teilen.
Ich war gestern ziemlich müde und bin dann schlafen gegangen, aber wir haben jetzt halb sechs morgens und ich kann nicht mehr schlafen, also schreibe ich mal weiter.
Ich habe dann erst mal meinen Koffer ausgepackt und in den riesigen Schrank geräumt, der so aussieht, als müsste ich unbedingt mal shoppen gehen. Dann bin ich mit meinen Geschenken für die Gastfamilie hochgegangen, die haben ausgepackt und sich sehr gefreut. Meine Gastschwester Celia hat mir ein echt schönes Armband geschenkt.
Danach sind Celia und ich raus gegangen. Sie hat mir den Strand gezeigt, der eigentlich nur aus Kieselsteinen besteht und vielleicht einen Meter lang ist, aber trotzdem ist er auf seine Weise schön. Außerdem sieht man von dort eine kleine Mini-Insel, auf der nur ein Haus steht.
Danach sind wir in die Stadt gegangen und sie hat mir die Highschool gezeigt, wo ich ab dem achten September hingehen werde. Die Stadt ist echt klein, aber ich liebe diese ganzen Holzhäuser und den Hafen. Es war einfach kaum ein Mensch dort und zu Toronto war das mal eine gute Abwechslung.
Als es anfing zu regnen, sind wir lieber wieder zurück gegangen und der Weg kam mir doch recht lang vor.
Wieder zurück hat Celia mir Wifi gegeben und wir haben uns zusammen in ihrem Zimmer Bilder angeschaut von Familie und Freunden. Wir müssen uns halt erst noch kennenlernen, aber ich denke, so bis jetzt verstehen wir uns echt gut. Zum Abendessen gab es dann Reis mit Brokkoli und Hühnchen und zum Nachtisch Apfelkuchen mit ganz viel Sahne und Erdbeeren. Das war richtig lecker! Danach war ich ziemlich müde, wie gesagt, und bin recht schnell dann auch schlafen gegangen.
Heute Morgen bin ich dann so um neun Uhr aufgestanden, war duschen, habe mit meiner Schwester gefrühstückt und dann noch mit ihr den Abwasch gemacht.
Zusammenfassend nochmal, weil das jetzt so lang ist:
Ich mag diese Insel hier echt gerne, meine Familie ist nett und wir verstehen uns gut, aber doch muss ich mich erst mal an das alles hier gewöhnen.
Ich bin mal gespannt, was wir heute machen, denn leider ist das Wetter miserabel.
Sara
Schreibe einen Kommentar