Hallo zusammen,
„I’m back from the Camping trip and also the sun!“ Ich habe euch ganz viel von den letzten beiden Tagen zu berichten, denn wir hatten echt viel Spaß und ich habe nette Leute von überall her kennengelernt. Gestern morgen haben wir uns um neun Uhr mit all unserem Zeug in der Schule getroffen. Das Wetter war wolkig und ich hatte die Hoffnung, es würde so bleiben. Wir waren natürlich erst mal spät dran und einer der Letzten, aber ich habe mich dann einfach zu denen gesellt, die ich schon von den Orientierungstagen in Toronto kannte. Es haben sich dann ein paar wichtige Leute vorgestellt, wir haben ganz viele Zettel bekommen und einen kurzen Rundgang durch die Schule gemacht. Das System mit dem Stundenplan ist hier ganz anders als Zuhause und ich denke, daran muss ich mich erst mal gewöhnen. Man hat jeden Tag alle vier Fächer, aber immer in einer anderen Reihenfolge. Also meine vier Fächer für den ersten Term sind auf jeden Fall: Math, Science, Yearbook and Information Technology Und im zweiten Term: English, Dance, Socials and Information Technology – Lego Robotics. Ich würde gerne einen der Informatikkurse gegen Art oder so tauschen, aber mal sehen. Dann habe ich aber auch noch das ganze Jahr lang Leadership, auch wenn ich nicht weiß zu welcher Zeit. Also in dem ganzen System muss ich mich erst mal zurecht finden. Danach ging es dann auf zum Camping Platz in einem der typischen gelben Schulbusse. Die sehen von außen zwar echt toll aus, aber drinnen war es mit unseren ganzen Sachen ziemlich eng. Mit dem Bus sind wir dann zum Ruckle Park gefahren und mussten bis zu unserem Camping Platz dann noch ein Stück gehen. Dort haben wir erst mal unsere ganzen Sachen abgeladen, uns in drei Gruppen aufgeteilt und ein paar Spiele zum Kennenlernen gespielt. Wir waren die „Crazy Salmons“. Vielleicht erst mal kurz was zu den Leuten, die alle da waren. Wir waren, glaube ich, 43 International Students aus Japan, China, Hongkong, Korea, Mexiko, Chile, Brasilien, Slowakei, Schweiz, Österreich und halt aus Deutschland. Es war echt interessant, mal so Leute vom anderen Ende der Welt kennenzulernen. Einige der Schüler sind schon länger hier, manche bleiben auch nur für ein halbes Jahr. Dann waren dort noch ein paar Betreuer, die alle super nett und immer motiviert waren. Ich denke, zunächst ist man immer bei seinen Landsleuten geblieben, aber man hat sich auch immer mal wieder mit anderen unterhalten und was gemacht. Wir haben, wie gesagt, ganz viele Spiele gespielt und es war zwar am regnen, aber ich denke, das hat uns trotzdem alle zusammen gebracht und wir hatten viel Spaß. Nach unserer Lunchpause mussten wir dann die Zelte aufbauen, was gar nicht so einfach war. Ich war in einem Zelt mit zwei Japanerinnen, die nicht ganz so gesprächig waren, einem Mädchen aus der Slowakei, die recht viel am Handy saß, und einem Mädchen, die aus der Schweiz kommt, aber schon seit zwei Jahren mit ihrer Familie hier lebt. Dann haben wir zusammen das Abendessen vorbereitet. Ich habe mit der Slowakerin Zwiebeln, Lauch, Tofu und Möhren für die Soße geschnitten. Die anderen haben Nudeln gekocht. Und hinterher haben wir noch was Obst zurecht gemacht. Es war zwar immer alles vegetarisch, aber trotzdem echt lecker. Als es dunkel wurde, haben unsere Betreuer uns dann gezeigt, aus welchem Holz man am besten Lagerfeuer machen kann und es hat funktioniert, obwohl alles nass war. Wir haben dann da gesessen, Marshmallows geröstet und uns etwas über den Tag unterhalten. Doch als ich mir im Wald einen Stock für den Marshmallow suchen wollte, hat mich ein Ast ins Auge getroffen, weil es schon so dunkel war und ich den nicht gesehen hatte. Daher ist das eine Augenlid jetzt etwas rot, aber das wird schon wieder. Irgendwann sind wir dann ins Zelt zum Schlafen geschickt worden. Ich wäre viel lieber noch was am Lagerfeuer sitzen geblieben, hätte mir die ganzen Sterne angeschaut und mich gewärmt. Denn im Zelt war es kalt und, da wir es im Regen aufgebaut hatten, auch etwas feucht. Außerdem musste ich meine Kontaktlinsen ohne Spiegel aus meinen Augen bekommen. Mit Innenkamera und Taschenlampe habe ich das dann auch geschafft. Trotz Regen, Kälte und hartem Untergrund habe ich recht gut geschlafen, auch wenn ich mehrmals aufgewacht bin, weil die eine Seite meines Körpers weh tat und die andere am frieren war. Nächsten Morgen sind wir dann so um kurz nach Sieben aufgestanden, haben uns kurz die Zähne geputzt und uns dann ums Frühstück gekümmert. Es gab Frenchtoast und das Beste war einfach, dass die Sonne rauskam. Endlich mal wieder Sonne! Sofort verdunstete das Wasser auf dem Gras und ein Nebel bildete sich überall. Nach dem Frühstück sind wir ans Meer gegangen, was echt wunderschön aussah und wo ich ewig hätte sitzen können. Ich liebe die Natur hier einfach.
Doch dann sind wir durch den Wald zu einem Strand gewandert. Ich hatte vorher extra meinen Bikini angezogen und bin dann mit ein paar anderen Mutigen im eisigen Wasser schwimmen gegangen. Es war echt schön.
Danach sind wir zurück gelaufen, haben noch ein Spiel gespielt und dann vegetarische Hotdogs fürs Mittagessen vorbereitet. Es war ohne Wurst halt kein richtiger Hotdog, aber hat trotzdem geschmeckt. Nach dem Essen haben wir dann alles zusammengepackt, zurückgebracht und dann ging es mit dem Bus auch schon wieder zurück zur Schule.
Meiner Meinung nach ist der Camping Trip eine echt tolle Idee, um schon mal ein paar Leute und auch deren Kultur kennenzulernen, die mit einem auf die Schule gehen werden. Es war auch schön, mal so richtig in der Natur zu sein. Alles in einem hatte ich eine Menge Spaß und ich freue mich schon auf den Schulbeginn, wenn ich mit dem einen oder andern auch ein Fach zusammen habe oder auch so Zeit verbringe.
Heidi, die Freundin meiner Gastmutter, hat mich dann nach Hause gebracht, weil keiner da war. Mein Gastvater und meine Gastbrüder kamen eine Stunde später wieder und meine Gastmutter war mit meiner Gastschwester in Victoria, um das neue Auto abzuholen.
Ich habe dann meine ganzen Sachen ausgepackt, ein wenig im Garten gesessen und mit meinen Freunden zuhause geschrieben.
Später haben wir meine Gastbrüder zum Fußballplatz gebracht und ich bin mit meinem Vater an den Baker Strand gefahren, wo man echt toll spazieren gehen konnte. Die Umgebung war mal wieder echt schön und man konnte Vancouver Island ganz in der Nähe sehen. Doch dort steht eine Fabrik, die das perfekte Bild leider zerstört hat. Ich hatte auch meine Kamera vergessen und konnte so leider keine Bilder machen.
Zurück im Haus war ich dann erstmal duschen. Als meine Gastmutter und meine Gastschwester wiederkamen so um neun, gab es dann endlich Abendessen und ich sollte erzählen. Ich war viel zu müde, um viel zu sagen, und bin direkt schlafen gegangen, nachdem ich meine Nudeln aufgegessen hatte.
Jetzt ist nächster Morgen, meine Familie wollte heute mal ausschlafen und nachher gehen wir wahrscheinlich auf den Markt.
Ich bin so froh, dass endlich die Sonne scheint und hoffe doch mal, in Deutschland ist auch so gutes Wetter.
Sara
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