Hallo zusammen, heute ist Weihnachten und ich dachte mir, ich überlege mir mal etwas besonderes für euch. Natürlich gibt es auch noch ein Bericht darüber, was ich so gemacht habe an den Weihnachtstagen, aber dazu später.
Ich habe jetzt eine Zeit lang mal ein paar Fakten über mein Leben hier in Kanada gesammelt, über Salt Spring, die Schule und einfach das, was etwas anders ist als das, was ich gewohnt bin.
- Das Meer, was einfach so wunderschön ist, aber eher ruhig, wie ein See meistens.
- Du siehst eigentlich immer Rehe, wenn du im Dunkeln unterwegs bist. Wenn sie über die Straße laufen, ist es allerdings auch ziemlich gefährlich.
- Man sieht allgemein schon mal des Öfteren einen Hasen oder ein Eichhörnchen, die viel weniger scheu sind als in Deutschland.
- Hier gibt’s Waschbären, die ich zwar noch nie gesehen habe, aber ich habe schon manchen sich darüber beschweren gehört.
- Warum bitte muss man hier immer noch Steuern drauf rechnen? Man denkt das kostet zwei Dollar, hat das Geld passend in der Hand und dann fällt einem auf, dass ja noch Steuern drauf kommen.
- Die Scheine sind einfach aus Plastik.
- Als Münzen gibt es 2$, 1$, warum auch immer 25ct, 10ct und 5ct Stücke. Die 5ct sind einfach größer als die 10ct, was ziemlich verwirrend ist und es gibt auch keine 1ct Stücke, also wird einfach gerundet, wenn der Preis mit Steuern ungerade wird, was er fast immer tut.
- Die gelben Schulbusse!
- Man sagt für jede Kleinigkeit „Danke“. Wenn man zum Beispiel aus dem Bus aussteigt, bedankt man sich immer beim Busfahrer und sagt Bye. Eigentlich echt nett!
- Der Style der Menschen hier ist einfach viel persönlicher.
- Auf Salt Spring gibt es nur reiche Menschen oder Hippies. Na, das ist doch etwas übertrieben, aber sie stehen dazu.
- Man hat jedes Halbjahr nur vier Fächer und im nächsten Halbjahr vier neue.
- Selbsteinschätzung deiner eigenen Arbeit lieben die Lehrer hier über alles und ich hasse sowas. Da kann ich mir auch die Noten selber geben!
- Viel mehr Menschen hier schwänzen den Unterricht, aber sitzen bleiben ist trotzdem so gut wie unmöglich.
- Die Schule ist einfach viel entspannter und die Hälfte der Zeit im Unterricht macht man so gut wie nichts.
- Der Schoolspirit, der total gefördert wird, aber so stark jetzt doch nicht vorhanden ist.
- Es gibt jede Saison andere Schulsportmannschaften.
- Jedes Mal, wenn man groß einkaufen gehen will, muss man von der Insel runter
- Ich fahre hier so viel Fähre, wie wahrscheinlich nie wieder, und ich liebe es.
- Wenn es vom Wetter abhängt, ob du von deiner Insel wegkommst und manche Schüler dadurch einfach mal ziemlich viel Schule verpassen.
- Ich kenne einige Menschen, die einfach schon Auto fahren, weil sie ja 16 sind.
- Alkohol trinken darf man hier erst mit 19, aber ich habe das Gefühl, da hält sich auch hier keiner so wirklich dran.
- Jeder kennt jeden und kann auch über jeden lästern.
- Man kann in die ganzen Klassenräume reinschauen.
- Es gibt einen Amoklauf-, Feuer- und Erdbebenalarm. Und bei denen bekommt man wirklich Angst.
- Den meisten Lehrern ist es ziemlich egal, wenn du während des Unterrichtes am Handy bist oder Musik hörst.
- Der Skatepark ist der Treffpunkt Nummer Eins. Naja, zumindest für die „coolen“ Leute.
- Hier leben die interessantesten Menschen von überallher.
- Ich kann jetzt in allen möglichen Sprachen fluchen…warum auch immer man das als erstes beigebracht bekommt, aber werde immer mit „ich liebe dich“ begrüßt, was doch auch eine schöne Sache ist.
- Bei Reisverschlüssen zieht man an der anderen Seite. Ich könnte mich jedes Mal aufs neue darüber aufregen.
- Hier gibt es unglaublich viele Nadelbäume und dadurch ist es einfach im Winter auch noch grün.
- Auf dieser Insel gibt es ziemlich viele kleine und verschiedene Kirchen, aber ich war noch nie in einer drin.
- Jeder hat hier einfach ein Iphone.
- Aber keiner scheibt über Whatsapp, nur über den Facebook Messenger oder halt normale Nachrichten.
- Ohne Netflix geht hier gar nichts.
- Kennt jemand von euch Guajaki Yerba Mate? Wahrscheinlich nicht, aber das ist eine Art organischer Eistee und jeder hier trinkt das.
- Am Straßenrand im Ort stehen überall Schilder zum Hitchhiken und das machen hier auch echt viele Leute.
- Hier auf der Insel gibt es keine Ampeln.
- Und das Ampelsystem in den Städten ist auch ziemlich merkwürdig, meiner Meinung nach.
- Vielleicht kommt nur mir das so vor, aber die Geldautomaten spucken immer nur 20$ Scheine aus.
- Hier gibt es einfach viel bessere Läden als in Deutschland zum Shoppen gehen.
- Allerdings gibt es auch unglaublich riesige Einkaufsläden oder auch Malls, in denen es unmöglich ist, sich zurecht zu finden.
- Zur Weihnachtszeit läuft im Ort einfach den ganzen Tag lang laut Weihnachtsmusik über Lautsprecher, so dass man es überall hören kann.
- Lebensmittel sind einfach tausendmal teurer als in Deutschland.
- Hier gibt es andere Süßigkeiten, die auch echt gut sind, aber ich vermisse Haribo und Milka Schokolade.
- Wie konnte ich nur fast vergessen, die drei Tage Wochenenden zu erwähnen.
- Auf den Bergen der Insel liegt Schnee und hier im Tal regnet es einfach.
- Wer braucht schon Straßenlaternen, wenn man ab fast 4 Uhr im Dunkeln durch die Gegend irren kann.
- Ich esse mit meiner spanischen Familie immer erst Suppe, Hauptmahlzeit und dann noch Dessert – jeden Tag ein neues Festessen!
- Weihnachten wird erst am 25. gefeiert, daher muss ich mich noch was gedulden.
Euch wünsche ich allen schon ein schönes Fest zusammen mit euren Familien. Genießt das leckere Essen, freut euch über all die Geschenke, seid glücklich und dankbar!
Hier ist ein Video von uns International Students auf den Gulf Islands mit einem Gruß nach Hause, besonders an unsere Familien.
Vielleicht etwas zu emotional, aber ich bin dankbar, sie alle zu haben. Wir teilen so viele gemeinsame Erfahrungen hier, halten zusammen und haben immer alle viel Spaß, obwohl wir von den unterschiedlichsten Ländern kommen.
Vieles ist hier anders, aber ich bin echt glücklich und dankbar für das, was ich bis jetzt erleben durfte und bin mal gespannt, wie es weitergeht und was dieses Weihnachten so weit weg von Zuhause bringt.
Also ein letztes Mal Frohe Weihnachten und Danke für alles!
Sara
Liebe Sara,
nach 15 Jahren das erste Weihnachten ohne Dich,
wer hängt die Kugeln oben an den Weihnachtsbaum,
wer sagt mir, ob der Baum gerade steht,
wer schließt die Lücke zwischen den Geschenken von Cora und Vera,
wer singt mit uns “ Ihr Kinderlein kommet“ ?
Wir sind im Herzen bei Dir, auch wenn tausende Kilometer und 9h zwischen uns liegen!
Wir denken an Dich – und freuen uns über Deine Erfahrungen!
Wir haben Dich zwar nicht hier aber fest im Herzen!
Wir wünschen Dir und Deiner Gastfamilie ein frohes Weihnachtsfest,
Feliz Navidad! Merry Christmas!
Vera, Cora, Mama un dPapa