Hallo zusammen,
letztes Wochenende war ich mit Jhoselyn und Niklas bei der Laguna de Quilotoa, einem wunderschönen Kratersee, aber schaut euch selber die Bilder an.
Los wollten wir um acht Uhr. Ich, so deutsch wie ich bin, habe mir Sorgen gemacht, weil ich eine Viertelstunde zu spät dran war. Jhoselyn tauchte dann so gegen zwanzig vor neun auf. Von Niklas fehlte auch dann noch jede Spur und er reagierte auch auf keine Anrufe. Also haben wir letztendlich seinen Gastvater angerufen, welcher Niklas dann zunächst wecken musste. Bis der dann mal soweit war, saßen wir gegen halb zehn im Camioneta. Manchmal kriege ich hier die Krise im Zeiten einschätzen. Es ist nämlich auch schon vorgekommen, dass ich wegen zehn Minuten Verspätung fragend angerufen wurde.
Endlich auf dem Weg mussten wir zig Male umsteigen. Zum Glück hatten wir Jhoselyn dabei, die uns geholfen hat, uns zurechtzufinden. Außerdem hat sie für uns bessere Preise verhandelt, denn als Ausländer hat man da nämlich meist schlechte Karten.
Gegen zwei Uhr sind wir in Zumbahua, einem Ort in der Nähe der Lagune, angekommen. Dort hatte ich Blanca (meiner Freundin aus Salinas, die aus gerade eben diesem Ort kommt) versprochen, den Padre zu besuchen und ihm Käse, Salami und Schokolade aus Salinas mitzubringen. Der Padre hat sich sehr über unseren Besuch gefreut, war total freundlich und auf ein Pläuschen aufgelegt. Aber wir hatten riesigen Hunger und haben uns kurz darauf verabschiedet, um ein typisches Mittagessen mit Suppe sowie Reis, Hühnchen und Salat zu essen. Den Nachmittag haben wir uns nur ein wenig umgeschaut und ausgeruht.
Abends war uns allen nicht so danach, schon wieder Reis zu essen und wir haben in unserem Hostel zusammen Spaghetti mit Gemüse gekocht. Die Portion ist allerdings so riesig geworden, dass wir nächsten Morgen zum Frühstück noch den Rest gegessen haben.
Danach sind wir zur Laguna de Quilotoa aufgebrochen. Oben am Rand des Kraters befindet man sich noch höher als in Salinas und es war unglaublich windig. Wir waren zum Glück früh aufgebrochen und es war noch kaum was los. Der Blick über die Lagune war wunderschön. Obwohl es mir schon beim Anblick des Weges und hinsichtlich der Höhe vor dem Rückweg graute, wanderten wir runter ans Ufer der Laguna. Dort haben wir uns hingesetzt und die Aussicht über das Wasser und die Berge genossen.
Dann kam der Rückweg. Es gibt zwar auch Pferde, aber das ist was für Faule. Also haben wir uns mit unseren dicken Rucksäcken den ganzen Weg wieder nach oben gekämpft. Das größte Problem ist, dass die Wege aus Sand sind und der ist teilweise so tief, dass es sich anfühlt als würdest du eine Düne besteigen. Dazu kommt der Wind, der den Sand aufwirbelt und dir in die Augen treibt. Okay, bald hört es sich dramatischer an, als es tatsächlich war…
Danach sind wir nach Latacunga gefahren, denn wir wollten uns dort mit einem Freund von Jhoselyn treffen und auf das Volksfest „Mama Negra“ gehen. Allerdings begann der Umzug erst um drei Uhr und wir mussten rechtzeitig mit dem Bus zurück in Guaranda sein, weil sonntags so ab sieben Uhr keine Camionetas mehr nach Salinas fahren. Daher haben wir uns kurz darauf auf den Rückweg gemacht und konnten leider nicht zu dem Fest gehen.
Letztendlich haben die langen Reisen auch was Gutes, weil ich sie nutzen kann, um mal meinen Blog zu schreiben. Dieses Wochenende fahren wir nach Ambato, um uns mit allen Freiwilligen des Welthaus zu treffen und Geburtstag zu feiern. Die Strecke bin ich nun schon öfters gefahren und starre daher nicht mehr wie hypnotisiert aus dem Fenster, um die Landschaft und besonders den Chimborazo zu bewundern.
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