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Krank sein und Kranken helfen

2. Juni 2019 by Sara 0 Comments

Hallo zusammen,

noch nie habe ich wohl mit so viel Tabletten hantiert und war umgeben von so vielen Ärzten und Krankenschwestern. Zunächst war ich ziemlich krank, dann habe ich für zehn Tage eine Gruppe von Krankenpflegern in die kleineren, ärmeren Gemeinden begleitet.

Zunächst wollte ich neulich übers Wochenende nach Puyo fahren. Wandern in traumhafter Natur und Baden unter Wasserfällen war so meine Vorstellung gewesen. Stattdessen bin ich morgens mit fürchterlichen Magenschmerzen aufgewacht und musste mich auch direkt übergeben. Also ging es zurück nach Hause, wo ich das ganze Wochenende mit Übelkeit im Bett verbrachte, ohne wirklich etwas essen zu können. Montags war ich so schwach, dass ich im Krankenhaus am Tropf landete und zahlreiche Infusionen bekam. Durch Tabletten und viel Ruhe ging es mir zu Ende der Woche endlich wieder besser und ich konnte einen schönen Muttertag mit den Senioren verbringen. Am Wochenende haben wir angefangen vor der Pizzeria den Bürgersteig zu bemalen und waren damit die Touristenattraktion schlechthin.

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Außerdem kam dienstags eine Gruppe von Krankenschwestern aus dem französischen Teil Kanadas an, welche ich für die nächste Woche begleitet habe, um mit der Übersetzung zu helfen. Das war manchmal eine ziemliche Herausforderung.

Zunächst haben wir die höhergelegenen Gemeinden auf über 4000m besucht und in den Grundschulen über Hygiene gesprochen. Die Kinder wissen auch alle, wie man sich gründlich die Hände wäscht und Zähne putzt, nur dass sie leider von ihren Eltern eher wenig in der Umsetzung unterstützt werden. Es war trotzdem entzückend, wie sehr sie sich über die neue Zahnbürste gefreut haben, die hoffentlich für neue Motivation sorgt.

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Danach ging es über holprige Straßen in die subtropischen Gemeinden. In Chaupi trafen wir fast alle Kinder und auch Erwachsene mit einem Ausschlag auf Händen und Füßen an, welchen die Krankenpfleger fürsorglich behandelten. Das große Problem waren die schmutzigen Füße in den schwitzigen Gummistiefeln, denn niemand besaß Socken.

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Die nächste Woche begleiteten wir eine Ärztin, richteten uns in den kleinen Gemeindehäusern ein und behandelten zahlreiche Patienten. Alle waren so aufgeregt über unsere Anwesenheit, dass wir jeden Tag weit über hundert Menschen empfingen. Einige kamen nur um uns zu sehen, die meisten wohl mit Gliederschmerzen durch ihre tagtäglich harte Arbeit auf dem Land, viele auch mit Bluthochdruck durch eine ungesunde Ernährung, andere hatten weit ernstzunehmende Beschwerden, die sie schon viel zu lange mit sich herumtrugen. Den meisten konnten die Krankenpflegern mit ihren mitgebrachten Medikamenten helfen, für spezifischere Fälle waren auch sie aufgeschmissen. Für mich war die Arbeit sehr bereichernd, aber auch anstrengend durch das viele Übersetzen. Wie soll ich auch alle Organe auf Englisch und Spanisch kennen? Aber mit mehr Übung wurde es jeden Tag einfacher. Auch die anfängliche Unsicherheit verflog und am Ende verteilte ich ohne Scheu Kondome an alle.

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Es war eine intensive Erfahrung, so viel Zeit in den ärmeren Gemeinden zu verbringen und vom Leid und harten Leben der Menschen zu hören. Ich hoffe mit unserer Arbeit könnten wir immerhin ein wenig helfen, denn das Gesundheitssystem Ecuadors hat noch einiges aufzuholen.

Nicht fehlen durfte nach einem langen Arbeitstag das Tanzen und Volyspielen mit den Einheimischen am Abend.

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Am Sonntag wanderten wir außerdem in Muldiahuan zu einem Wasserfall. Ein langer, nicht einfacher Weg, aber dafür umso schöner.

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Fotos zu machen, habe ich vor lauter Trubel so gut wie vergessen. Viele habe ich zusammengesammelt und daher ist auch die Qualität nicht immer die Beste, aber ich wollte sie trotzdem teilen, damit ihr eine bessere Vorstellung habt.

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