Hallo zusammen,
dieses Wochenende wurde gefeiert und ein wenig die nähere Umgebung erkundet.
Freitagabend war ich, nachdem ich aus den Subtropen wiedergekommen bin, mit meinen Freunden in der einzigen Bar oder Disco von Salinas feiern. Drinnen gibt es einfach einen offenen Kamin, an dem meistens alle sitzen, an den Wänden hängen zahlreiche Bilder und auf einem Fernseher laufen Liebesfilmchen. Die Musik ist halt hauptsächlich Spanisch und einige bekannte Reggaeton Lieder kannte ich sogar. Leider war allerdings ziemlich wenig los und keiner hat getanzt. Getrunken wurde hauptsächlich Pilsener Bier. Aus der riesigen Flasche wird das Bier in einen Becher gefüllt, der rumgegeben und immer wieder aufgefüllt wird. Außer meiner Freundin Jhoselyn waren nur Typen in der Bar und ich habe mich mit einigen auch recht lang gut unterhalten, andere waren mir etwas unangenehm. An dem Abend habe ich dann auch meine erste Liebeserklärung erhalten, was mich etwas überfordert und sprachlos zurückgelassen hat.
Nächsten Tag ist Lisanna, die Freiwillige aus Guaranda, uns in Salinas besuchen gekommen. Morgens sind wir mit Freunden von hier zu einem Wasserfall in der Nähe gelaufen. Total schön, aber ich glaube, wenn es im Winter mehr geregnet hat, ist der Anblick noch beeindruckender.
Später sind wir dann ein Stück mit dem „Camioneta“, den Taxis, die immer zwischen Salinas und Guaranda hin und her fahren, gefahren, um in einem anderen Dörfchen eine Fiesta zu besuchen. Schon von der Straße aus konnte man die vielen Pferde und Menschen in traditioneller Kleidung erkennen. Sie standen um einen eingezäunten Platz, auf den ein Stier losgelassen wurde, den zwei Reiter im Duell dann wieder mit Lassos eingefangen und haben. Zwischendurch gab es Rodeos, also ein Reiter hat versucht, sich möglichst lange auf einem ungezähmten Pferd zu halten. Viele hatten sich zum Zuschauen und Anfeuern versammelt, es wurde Bier getrunken und Kartoffeln und Mais gegessen. Ich fand es zwar total faszinierend, dieses traditionelle Fest kennenzulernen, aber ich hatte auch total Mitleid mit den misshandelten Tieren.
Abends waren wir wieder zusammen in der Bar. Diesmal war etwas mehr los und später haben sogar einige getanzt. Ich wurde auch paar mal aufgefordert, aber ich fühle mich noch so unwohl, weil es mir einfach an Können und Selbstbewusstsein mangelt. Die Anderen tanzen mit so viel Selbstverständlichkeit und Körperkontakt, dass ich mich daneben wie ein verklemmter Stock fühle. Trotzdem habe ich paar Anfangsschritte im Salsa und eines anderen lateinamerikanischen Tanzes gelernt.
Nächsten Tag war ich, nachdem ich ausgeschlafen habe, mit Niklas wandern, was letztendlich mehr klettern war, um auf einen zwischen zwei Felswänden klemmenden Stein zu kommen.
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